von Oliver Wasserkordt

Was Unternehmen bei Cloud-Diensten beachten sollten

Immer mehr Unternehmen erwägen die Nutzung so genannter Cloud-Dienste. Hinter diesem trendigen Begriff steckt eine Idee, die eigentlich gar nicht so neu ist: Zentrale IT-Services wie zum Beispiel Rechen- und Speicherkapazitäten oder Programme und Anwendungen werden nicht länger über interne Infrastrukturen, sondern über externe Rechenzentren bereitgestellt.
In der Tat bietet die Cloud den potenziellen Nutzern viele Vorteile. So können die benötigten Ressourcen flexibel dem momentanen Bedarf angepasst, neue Anwendungen ohne hohen Investitionsaufwand und unbürokratisch in die bestehende IT-Landschaft integriert, Energiekosten eingespart und die laufenden Kosten für den Betrieb der eigenen Plattform in erheblichem Umfang gesenkt werden.
Dennoch ist das Cloud Computing mit einigen Risiken und Nebenwirkungen behaftet. Da ein Teil der technischen Systeme nicht mehr im unmittelbaren Einflussbereich der Unternehmen liegt, haben viele Nutzer erhebliche Bedenken bezüglich der Einhaltung des Datenschutzes bzw. der Gewährleistung der Datensicherheit. Darüber hinaus muss die Belegschaft in den Firmen auf die Einführung einer neuen IT-Umgebung vorbereitet und zum Teil aufwändig geschult werden, um Produktivitätsausfälle zu vermeiden.
Wichtiger noch: Cloud-Dienste existieren im wahrsten Sinne des Wortes nicht im luftleeren Raum, sondern setzen leistungsfähige Verkehrsnetze zwingend voraus. Hierbei spielt nicht nur die Versorgung mit hinreichender Bandbreite eine wichtige Rolle. Denn je nach genutztem Cloud Service muss die genutzte Breitbandverbindung - und insbesondere das dahinterliegende Transportnetz - zahlreiche weitere Qualitäten aufweisen.
Während beispielsweise Dienste wie E-Mail, Web Browsing oder Unified Communications mit einer verhältnismäßig niedrigen Bandbreite über die Cloud abgebildet werden können und relativ unempfindlich gegenüber einer längeren Latenzzeit (Verzögerung) und starkem Jitter (Signalschwankungen) sind, sind Videokonferenzen oder Storage Area Networks in allen genannten Kategorien auf maximale Güte angewiesen.
Eine weitere Herausforderung bei der Nutzung von Cloud-Diensten ist der schwankende Bandbreitenbedarf. Je nach Art und Umfang der genutzten Anwendungen kommt es in den meisten Unternehmen tageszeitabhängig zu 'Lastspitzen' im Datenverkehr. Um die Integrität der Dienste in diesen Zeiträumen nicht zu gefährden, ist ein intelligentes Load Management im Transportnetz erforderlich.
Die Cloud-Nutzer sollten sich deshalb vergewissern, dass auch in Peak-Zeiten genügend Bandbreite für die genutzten Services zur Verfügung steht und dass das Netz des Providers die generierten Daten schnell, sauber, auf verschiedenen Protokollebenen und möglichst redundant übermittelt. Unerlässlich ist in diesem Zusammenhang ein durchgängiger Quality of Service (QoS), der eine Priorisierung der Datenströme und somit ein zuverlässiges Traffic Management ermöglicht.
Wichtig beim Thema Cloud Computing ist also das Gesamtpaket. Wenn die Datenzentren der internen oder externen Cloud-Anbieter über leistungsfähige Glasfaser-Verbindungen 'geerdet' werden, ist dies bereits mehr als die halbe Miete für einen erfolgreichen Einsatz in den Unternehmen.

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