von Stefan Huefken

Die Phablets kommen!

Kaum ein Markt ist so geprägt von kurzen Innovationszyklen wie die ITK-Branche. Wie schnell ehedem bahnbrechende Innovationen manchmal Platz machen müssen für Neues, zeigt das Beispiel der Netbooks. Im Jahr 2009 noch echte Verkaufsschlager, gehören sie heute bereits zu den Nischenprodukten. 2009 wurden hierzulande noch fast zwei Millionen Netbooks verkauft, seitdem ging es von Jahr zu Jahr zweistellig nach unten. Der Branchen-Verband BITKOM geht nach Auswertung aktueller Prognosen des Marktforschungsinstituts EITO davon aus, dass 2013 der Absatz um die Hälfte (52 Prozent) auf rund 190.000 Geräte schrumpfen wird. Der Hauptgrund für die rasant fallenden Verkaufszahlen sind Tablet-PCs und Smartphones. Doch auch diesen Geräten ist bereits der neue Evolutionsschritt auf dem Mobility-Markt auf den Fersen: die Phablets! Was ist das nun wieder, wird sich so mancher fragen. Dabei sieht man die Geräte bereits jetzt häufig im Straßenbild. Bei einem Phablet handelt es sich schlichtweg um eine Kombination aus Smartphone und Tablet-PC. Das Gerät ist größer als ein Smartphone und kleiner als ein Tablet: Mit einer Bildschirmdiagonale zwischen fünf und sieben Zoll waren die Phablets auf Messen wie dem Mobile World Congress in Barcelona für viele bereits der besondere Hingucker. Ganz neu ist das „große Ding“ allerdings auch nicht: Immerhin brachte Samsung mit dem „Galaxy Note“ bereits 2011 das erste Gerät dieser Klasse heraus. Damals noch von vielen als Rückschritt in Richtung Handy-Knochen wie Anfang der 1990er-Jahre belächelt, bereitete das Gerät allen Unkenrufen zum Trotz den Boden für den aktuellen Trend. So wurden nach Angaben von ABI Research bereits im vergangenen Jahr über 80 Millionen Phablets verkauft,  2017 sollen es schon 385 Millionen Geräte sein. Vorangetrieben wird der Boom der Phablets durch die immer schnelleren, mobilen Datenverbindungen. Die meisten der neuen Phablet-Modelle sind bereits LTE-fähig. Überdies gehen die Anwender mittlerweile davon aus, dass sie auch unterwegs Daten in guter Qualität abrufen und haben vielfach das Phablet als eine gute Plattform erkannt. Denn digitale Inhalte, wie multimediale Präsentationen oder Videos lassen sich mit größerem Display einfach besser ansehen als über ein Smartphone mit vergleichsweise kleinem Display. Mit einem der neuen Hightech-Zwitter entfällt die Mitnahme von Tablet und Smartphone - ein Gerät reicht vollkommen aus. Zweifellos wird die wachsende Beliebtheit der Phablets auch die Art und Weise beeinflussen, wie die Anwender mobil Daten nutzen und konsumieren. Experten gehen davon aus, dass sich das mobile Datenaufkommen innerhalb der nächsten Jahre vervielfachen wird. Gleichzeitig wird das Qualitätsbewusstsein der Nutzer bei mobilen Inhalten ansteigen. Die Netze der Mobilfunkbetreiber werden damit vor kolossale Anforderungen gestellt. Nur mit kompetenten Partnern an ihrer Seite werden diese Unternehmen den gigantischen Ansturm auch künftig zur Zufriedenheit ihrer Kunden bewältigen können.

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