von Matthias Damerow

M-Government: Bürgernähe muss kompetent und schnell sein

Über ein Schlagloch in der Straße geärgert? Für die Beschwerde beim dafür zuständigen Amt gibt es doch bestimmt eine App ... Tatsächlich kommt der Amtsschimmel auch mobil kräftig auf Trab. Laut einer aktuellen Studie investieren die öffentlichen Verwaltungen in Deutschland verstärkt in Mobile Government.

Für die Studie befragte forsa für Steria Mummert Consulting 100 Entscheider aus 100 großen deutschen Bundes-, Landes- und Kommunalverwaltungen zu den aktuellen Herausforderungen und den bis 2014 geplanten Maßnahmen. Mit überraschenden Ergebnissen: Immerhin 42 Prozent haben bereits Vorhaben für die Entwicklung von Smartphone-Anwendungen angestoßen. Damit soll nicht nur das Image aufpoliert werden, sondern auch die Servicequalität gesteigert und mehr Effizienz im Verwaltungsbetrieb erreicht werden.

Der Plan vieler Verwaltungen: Die Nutzung ihrer Leistungen und der Abruf von Informationen von unterwegs aus sollen künftig Standard sein. Bislang reicht die Bandbreite der Anwendungen von aktuellen Statusmeldungen per SMS, über das Fotografieren und Melden von Straßenschäden per Smartphone bis zur mobilen Krisenkommunikation, bei der Behörden zum Beispiel per Handy vor drohendem Hochwasser oder Lebensmittelrisiken warnen. Bei den Bürgern kommen die Services gut an. Die Zahl mobiler Apps und Services wird deshalb in den kommenden drei Jahren weiter steigen. Jede vierte Verwaltungseinrichtung plant bis 2014, erstmals in M-Government zu investieren. Das gilt vor allem auf Bundesebene und in Kleinstädten.
 
Auch der neue Personalausweis bietet zahlreiche Möglichkeiten und das Smartphone könnte künftig sogar das Kartenlesegerät ersetzen. Die von einigen Smartphones bereits unterstützte Near Field Communication-Technologie (NFC) ermöglicht die Nutzung der Online-Ausweisfunktion und somit die sichere Identifikation eines Bürgers für mobile Online-Services. Selbst ein zentraler App-Store mit allen von und für öffentliche Organisationen entwickelten Anwendungen und zertifizierten Diensten ist denkbar. In den USA gibt es eine solche Plattform bereits.

Damit solche mobilen Online-Services auf eine noch breitere Akzeptanz bei den Bürgern treffen, spielt das Thema Sicherheit sicherlich eine entscheidende Rolle. Darüber hinaus sind stabile Netze die unabdingbare Voraussetzung dafür, dass sich die Dienste auf breiter Basis durchsetzen und den Verwaltungen und Kommunen auch tatsächlich Tools für erhöhten Service und mehr Nähe zum Bürger zur Verfügung stehen. Auf die Mobilfunkanbieter kommen große Herausforderungen zu, denn sie stehen in erster Linie in der Pflicht, für diese Stabilität zu sorgen. Funktionieren kann das nur mit starken Partnern im Hintergrund, die über Knowhow im Festnetzbereich verfügen und mit dafür sorgen, dass die Kommunen-Datenströme nicht ins Stocken geraten. Engmaschige Glasfasernetze in Ballungsräumen helfen dabei, diese Herausforderung zu meistern und sicherzustellen, dass der Amtsschimmel auch mobil erfolgreich durchstartet.

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