von Dirk Schreib

Was uns Sturm "Sandy" über moderne Infrastruktur lehrt

Es ist kaum mehr als einen Monat her, als „Sandy“, von den US-Medien als „Superstorm“ bezeichnet, eine Spur der Verwüstung hinterließ. Die Naturkatastrophe offenbarte auch, wie wichtig Investitionen in eine leistungsfähige, technische Infrastruktur sind.

Sandy verursachte in den betroffenen Gebieten große Schäden an der Infrastruktur. In Kuba, Haiti und in den USA brach die Elektrizitätsversorgung zusammen, ebenso die Telefonleitungen. Alleine in den US-Bundesstaaten New York und New Jersey waren zeitweise bis zu 1,5 Millionen Haushalte ohne Strom. Parallel klappte auch die Versorgung mit Heizöl und Benzin nicht mehr. Das hatte insbesondere in den USA bittere Folgen, da die Temperaturen in New York in den Tagen nach dem Unglück kaum über dem Gefrierpunkt lagen.

Die technischen Schäden offenbarten auch Investitionsmängel: Der gewaltige Sturm knickte die an Holzmasten installierten Telefon- und Strom-Leitungen ab wie Streichhölzer. Die oberirdische Bauweise ist in den Staaten Haiti und Kuba sicherlich finanziellen Schwierigkeiten geschuldet. Doch das gleiche Bild bot sich auch im vergleichsweise reichen New York. Hierzulande werden Elektrizitäts- und Telefonleitungen fast ausschließlich unter der Erde verlegt, wodurch diese Infrastruktur wesentlich besser vor Wasser, Kälte und Sturm geschützt ist.

In Manhattan sind die Telefon- und Datenleitungen zwar unterirdisch verlegt, doch auch hier – mitten im wichtigsten Geschäftszentrum der USA – rächt es sich nun, dass die Investitionen in die Infrastruktur seit Jahrzehnten auf Sparflamme laufen. So sind im Internet Bilder zu sehen, die zeigen, wie Mitarbeiter von Telefongesellschaften dort unter Hochdruck versuchen, die in Folge des Sturms abgesoffenen Telefon- und Datenleitungen wieder instand zu setzen. Besondere Schwierigkeiten bereiten dabei die vielen Kupferkabel, die in Manhattan teils in den 1920er Jahren verlegt wurden und bis heute verwendet werden.

Durch Kurzschlüsse und den teils massiven Wassereinbruch sind diese Leitungen schwer beschädigt. Zudem gibt es teilweise keine verlässlichen Aufzeichnungen mehr darüber, wo genau die fast hundertjährigen Kabelstränge hinführen. Neue Glasfaserleitungen haben die Überflutung hingegen weitgehend unbeschadet überstanden, denn im Gegensatz zu Kupfer ist Glasfaser weitgehend wasserbeständig.

Natürlich wäre es vollkommen falsch, an dieser Stelle den moralischen Zeigefinger zu erheben. Den Opfern der schlimmen Naturkatastrophe gehört unser Mitgefühl. Dennoch verdeutlichen die Schäden, wie wichtig heute vorausschauende Investitionen in eine leistungsfähige, technische Infrastruktur sind. Dies gilt insbesondere für all jene Unternehmen, die in hohem Maße auf eine sehr gute Sprach- und Datenanbindung angewiesen sind. Für sie ist es von elementarer Bedeutung, sich Partner zu suchen, die das Thema Infrastruktur ernst nehmen, ihren Bestand pflegen und kontinuierlich modernisieren.

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